Beerheide

Beerheide

"Staatlich anerkannter Erholungsort"

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Erwerbsgrundlagen

Über Jahrhunderte hinweg lebte die Bevölkerung hauptsächlich von der Land- und Waldwirtschaft. Noch heute bestehende Flurnamen deuten auf Flößerei und Bergbau als weitere Erwerbszweige hin ( Flößerei an den Rißfällen, Bergbau a, Röthelstein). Sie hatten sicher Einfluß auf die Siedlungsentwicklung, dürften aber dafür nicht von entscheidender Bedeutung gewesen sein. Zweifellos bot die Umgebung von Beerheide durch Hochlage am Quellgebiet der Göltzsch günstige Voraussetzungen für die Verwertung des Holzreichtums.

Besonders unter Kurfürst August wurde die Holzgewinnung und der Transport durch Flößen im Vogtland intensiviert. Jedes Jahr wurde ein Distrikt des Waldes zur Harzweide bestimmt. Die Pechgenossenschaften mit Sitz in Auerbach haben einen Pechsteiger bestimmt, der im Frühjahr mit seinen Mannschaften die Bäume zum Harzen anriss. Mehrere hundert Personen aus den umliegenden Walddörfern ( darunter auch Hohengrün, Hauptbrunn und Beerheide ) waren daran beteiligt. Dieses durchaus einträgliche Geschäft der Pechproduktion wurde durch das Gesetz über die Waldnebennutzung aus dem Jahre 1813 erheblich eingeschränkt.

Die fortschreitende Erbteilung der Höfe, die immer kleinere Güter schuf, und die Einschränkung der Waldnebennutzung führten dazu, dass sich die Dorfbevölkerung nicht mehr aus dem verbleibenden Ackerbau und der Viehzucht ernähren konnte. Die Nebenverdienste der Frauen mit der Handklöppelei wurden durch die mechanische Herstellung der Spitzen eingeschränkt. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Frauen und Schulkinder im Nähen und Sticken geschult, um damit zum Familienunterhalt beitragen zu können. Das war die Geburtsstunde der vogtländischen Weißwarenindustrie und der der Stickerei. Aus dem bäuerlich geprägten Beerheide wurde ein Dorf mit einer Vielzahl kleinerer Gewerbebetriebe. 1914 zählte man über 100 Stickmaschinen im Ort. Verbunden war diese Entwicklung mit einem sprunghaften Anstieg der Bevölkerungszahl.

Nach Bildung der Einheitsgemeinde im Jahre 1868/69 hatte Beerheide 1871 366 Einwohner, 1890 351 Einwohner und 1910 945 Einwohner. Der Erste Weltkrieg, die nachfolgende Inflation und die Wirtschaftskrisen änderten die wirtschaftliche Situation des Vogtlandes und damit auch die Beerheides grundlegend. In Zeiten schwindenden Wohlstandes wurden die traditionellen vogtländischen Industriezweige der Stickerei und des Musikinstrumentenbaus besonders hart getroffen. Nur wenige Stickereien haben die Krisenjahre 1929/30 überstanden. Beerheide galt in dieser Zeit als eine der ärmsten Gemeinden. 70 bis 80 Prozent ihrer arbeitsfähigen Bewohner waren über Jahre hinweg auf Wohlstandsunterstützung angeweisen.

In dieser Situation gründete sich die Vogtländische Verkehrsvereinigung, die sich zum Ziel setzte, Industrie und Gewerbe der Region in Deutschland bekannter zu machen als auch Handel und Verkehr zu fördern. Eine Reihe von Fremdenverkehrsvereinen- darunter auch der von Beerheide - warben für das Vogtland als Reiseziel.

Die Gemeinde erhielt das Prädikat "Höhenluftkurort" und setzte damit den Ausgangspunkt für das Fremdenverkehrswesen für die folgenden Jahrzehnte. Nach den schweren Kriegsjahren erholte sich auch das private Gewerbe wieder. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gab es 42 Betriebe ( darunter 12 Stickereien und 4 Gaststätten ). nach wechselvollen Jahren zählen wir heute 15 Handels- und Dienstleistungsbetriebe, 13 Handwerks- und Kleingewerbetreibende und 5 freiberuflich Tätige im Ort.
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