Ein besonderer Anziehungspunkt ist der in unmittelbarer Nähe des Ortes gelegene Röthelstein mit seiner Naturbühne.
Es gibt viele Wanderwege, die zum Röthelstein führen. Der kürzeste ist der von Beerheide aus. In einer Viertelstunde ist man am Felsen, der sich 35 m über der roten Göltzsch erhebt. Der meist begangene Wanderweg ist der von Ellefeld über den Ortsteil Hohofen.
An der „Doppelbrücke“, wo sich der Gahlenbach, der vom „Weiberteich“ herkommt, mit der Roten Göltzsch vereinigt, weist ein Wegweiser zum Ziel. Ein markierter Wanderweg führt auch von Falkenstein über die Juchhöh und den Kalten Brunnen zum Röthelstein.
Der Röthelstein ist ein Quarzitfelsen, früher auch Eisenstein genannt. Bereits im Jahre 1582 wird der Röthelstein, der damals „Roteißenstein“ hieß, urkundlich erwähnt. Es heißt in jener Urkunde, dass im Jahre 1582 die Ellefelder Trützschler ihren Wald an den Staat verkaufen wollten und der Hofmeister Abraham Thumbshirn deswegen ein Gutachten über diesen Wald abzugeben hätte.
Darin schreibt er, dass sich die Ellefelder nach langem Besinnen bereit erklärt haben, ihren Wald für 6000 Gulden zu verkaufen, ausgenommen das Stück "von Raschkes Wiesen, den Neuen Wegk hinein, bis an Eißenstein nach der Rotten Göltzsch"
(H.St.A.Loc. 39089 Rep. XVII, Voigtsberg.)
Auch ein „Puchwerk“, Eisenhammer, bestand im Tal der Roten Göltzsch, wo die abgebauten Eisenerze dann weiter verarbeitet wurden, höchstwahrscheinlich im heutigen Ortsteil Hohofen.
Der Eisengehalt des Röthelsteines und die damit verbundene Rotfärbung, gaben dem Felsen und auch dem an seinem Fuße dahin fließenden Gewässer den Namen.
Der Gedanke, an diesem herrlichen Fleckchen Erde, das verschiedentlich auch als „Auerbacher Schweiz“ bezeichnet wird, eine Kulturstätte zu errichten, geht bis in die Zeit vor dem zweiten Weltkrieg zurück.
Schon der 1930 gegründete Fremdenverkehrsverein wollte am Röthelstein eine neue Naturbühne bauen, in der bereits Aufführungen des Stadttheaters Plauen am Röthelstein stattfanden.
Geldmangel und der 2. Weltkrieg haben das verhindert.
In den fünfziger Jahren begannen die Einwohner der Gemeinde Beerheide mit dem Bau einer neuen Naturbühne. Viele fleißige Hände – insbesondere die Sänger des Männerchores Beerheide – waren viele Jahre am Werk und schufen eine Naturbühne, die viele Heimat- und Wanderfreunde zu einem Besuch anlockt.
Seit 1953 findet am Röthelstein
alle Jahre am Pfingstsonntag das
weit über die Grenzen des Vogtlandes bekannte traditionelle Pfingstsingen statt. Zehntausende Gäste aus nah und fern haben in den vergangenen Jahren diese traditionelle Veranstaltung besucht und sich an Gesang und Musik in reizvoller landschaftlicher Umgebung erfreut.
Die Jungfrauen des Breiten- und Röthelsteins bei Beerheide
An den Breiten- und Röthelstein bei Beerheide knüpft man folgende Sage:
Im grauen Altertume sollen von Ellefeld bei Falkenstein aus zwei alte Jungfrauen hierher verbannt worden sein, die noch jetzt ihr Wesen in dieser Gegend treiben.
Denn bald fahren dieselben in feuriger Kutsche mit dergleichen Rossen bespannt vom Breitenstein über den Göhlenbach zum Röthelstein, der dann seine Tore öffnet und sie aufnimmt, bald gehen dieselben in schwarzen Kleidern um den Röthelstein spazieren.
Zuweilen findet man dort die schönsten Silber- und Kupfermünzen, die, wenn man sie aufgehoben und in die Tasche gebracht hat, aus derselben wieder verschwinden.
Auch wird erzählt, dass am Morgen des ersten Osterfeiertags die Jungfrauen des Röthelsteins tanzen.
(Köhler, Volksbrauch im Vogtlande, S. 519.)
ARCHIV:
Ev.-Luth.-Kirchgemeinde St. Laurentis Auerbach in Zusammenarbeit mit 8 weiteren christlichen Gemeinden der Stadt und Umgebung.